Starke Knochen - auch nach der Menopause

Wenn die Östrogenproduktion versiegt, kann das Risiko für Knochenschwund steigen

(djd/pt). Osteoporose ist in Deutschland auf dem Vormarsch: Laut dem Kuratorium Knochengesundheit e. V. sind derzeit 26 Prozent der über 50-Jährigen betroffen - bereits in zehn Jahren werden aufgrund des demografischen Wandels 40 Prozent dieser Altersgruppe unter Knochenschwund leiden. Eine häufige Folge der Krankheit sind Knochenbrüche: Nach Angaben des Kuratoriums erleidet jedes Jahr etwa jeder 20. Osteoporose-Patient eine Fraktur - nicht selten mit dauerhaften Folgen für die Lebensqualität. Denn besonders Hüftgelenksbrüche führen oft zu bleibenden Bewegungseinschränkungen und schließlich zur Pflegebedürftigkeit

Hormone - gut für die Knochen

Frauen erkranken deutlich häufiger als Männer. Dies ist vor allem durch den Östrogenmangel nach der Menopause bedingt. Denn in den fruchtbaren Jahren bremst Östrogen den Knochenmasseverlust. Wie stark dieser Effekt sein kann, zeigte 2011 eine Studie an über 80.000 Frauen: Verglichen wurden Patientinnen, die eine Hormonersatztherapie zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden abgebrochen hatten, mit solchen, die sie kontinuierlich durchgeführt hatten. Das Ergebnis: Die Abbrecherinnen erlitten in den folgenden Jahren zu 55 Prozent häufiger Hüftfrakturen. Oft war die Befürchtung von Nebenwirkungen Grund für den Therapieabbruch. Doch moderne Darreichungsformen zur Therapie von Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder Stimmungsschwankungen sind heute sicherer denn je. So werden Östrogene viel individueller dosiert als früher und meist über die Haut (transdermal) verabreicht, etwa mit Gynokadin Dosiergel. Eine Umfrage unter deutschen Frauenärzten ergab, dass 75 Prozent transdermale Hormone für die Therapie der Wahl halten.

 

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Das eigene Risiko richtig einschätzen

Weitere Risikofaktoren für die Entstehung einer Osteoporose sind Untergewicht mit einem Body-Mass-Index kleiner als 20, Bewegungsmangel, Rauchen sowie Kalzium- und Vitamin-D-Mangel. Gerade Frauen nach der Menopause, die noch weitere Risikofaktoren aufweisen, sollten mit ihrem Hausarzt darüber sprechen. Näheres unter www.hormontherapie-wechseljahre.de und www.ratgeberzentrale.de.

Quelle: djd deutsche journalisten dienste GmbH & Co. KG,
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